Geschlechtsangleichende Operation
In diesem Verfahren können bei trans* Personen primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale an Funktion und Aussehen ihres Geschlechts angeglichen werde. Beispielsweise durch den Aufbau einer weiblichen Brust, das Entfernen des Penis, das Bilden einer Vagina oder eine Durchführung einer Hormonbehandlung.
Grundsätzlich müssen die Betroffenen bestimmte Voraussetzungen besitzen, um sich den diesen Eingriff zu untersetzen. Sie müssen sich bewusst machen, dass das ein tiefgreifender Eingriff ist, der sich später nicht mehr rückgängig machen lässt. Dafür sind weitreichende Überlegungen im Vorfeld notwendig und erforderlich.
Das psychologische Gutachten spielt hier eine große Rolle. Generell sollten die betroffenen Personen einige Zeit in der anderen Geschlechtsrolle leben. Dies ist ein wichtiges Kriterium, um ein positives psychologisches Gutachten zu erhalten. Die Psychotherapeut*_*innen müssen die trans* Person mindestens ein Jahr begleiten. Nach diesem Jahr dauert es dann noch sechs Monate, bis eine Diagnose von einem Gutachter erstellt werden kann.
Auch sind zahlreiche körperliche Untersuchungen notwendig. Beispielsweise Blut- und Chromosomenuntersuchungen, Messung des Blutdrucks oder EKG.
Für jede Operation gibt es verschiedene Voraussetzungen. Dazu gehört meist eine Mindesteinnahme Zeit der jeweiligen Hormone. Zu dem sollten dem Operateur ein Indikationsschreiben/-gutachten und die Kostenübernahme durch die Krankenkasse vorliegen. Jede OP birgt Risiken, deswegen sollte man allgemein keine gesundheitlichen Probleme haben, bzw. die OP-Tauglichkeit muss gegeben sein.
Die Angleichung zum weiblichen Äußeren
Hierbei werden die Hoden und der Penis entfernt. Infolge dessen werden Scheide, Klitoris und Schamlippen aus dem eigenen Gewebe nachgebildet. Desweiteren erfolgt der Aufbau der Brüste, zum einen mit Hormonen und zum anderen mit Implantaten. Eventuellerweise wird noch ein Eingriff am Kehlkopf vorgenommen, um eine Veränderung der Stimmfarbe zu erreichen.
Die Angleichung zum männlichen Äußeren
Die weiblichen Brüste werden an dieser Stelle entfernt und es findet eine Nachbildung der männlichen Brust statt. Dies hinterlässt je nach Heilungsverlauf eine mehr oder weniger sichtbare, größere Narbe. Eine Entnahme der Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke erfolgt und ein Penis wird aus eigenem Gewebe (meist aus dem Unterarm) nach gebildet. Eine Hormonbehandlung wird angesetzt um den Bartwuchs anzuregen und um folglich die Monatsblutung auszulassen, falls noch keine Entnahme der Gebärmutter stattfand.
Eine zuverlässige Diagnose sollte durch eine Psychotherapie erfolgen, zumal eine Selbstdiagnose und der Wunsch nach einer Geschlechtsangleichung nicht immer ausreichend ist. Die Betroffenen müssen ein längeres diagnostisches und therapeutisches Verfahren durchlaufen. Sie werden psychotherapeutisch betreut und behandelt. Die psychosozialen Aspekte der Betroffenen finden hierbei Berücksichtigung.
Im Grunde haben die Betroffenen den großen Wunsch in körperlicher Hinsicht nach einer Angleichung an das andere Geschlecht. Sie fühlen sich erst danach identisch mit sich selbst und erlangen letztlich zum gewünschten Zugehörigkeitsgefühl, denn das stetige Wanken stellt eine psychische Belastung dar. Ein kompletter Wechsel der Geschlechtsrolle bringt innere Ausgeglichenheit und Frieden mit sich selbst.